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Ein besonderes österliches Zeichen waren die zwei einfachen hölzerne Leuchter. Sie wurden vor über 80 Jahren von inhaftierten Priestern im Dachauer Konzentrationslager aus einfachsten Materialien gefertigt. Foto: Bistum Fulda / Dr. A. Müller
Bischof Dr. Michael Gerber predigte an Ostersonntag im Fuldaer Dom. Dabei machte er Mut zum Dienst am Gemeinwohl und zum Engagement für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Foto: Bistum Fulda / Dr. A. Müller
Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst vom Domorchester und dem Fuldaer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber, unter anderem mit Chorsätzen aus der „Messe in D“ von O. Nicolai. An der Domorgel spielte Nico Miller, an der Chororgel Ulrich Moormann. Foto: Bistum Fulda / Dr. A. Müller
 

Ostern: Der Auferstandene gibt Kraft zum Richtungswechsel

Vom Aufbruch als Pilger der Hoffnung

Zum Aufbruch und Blick nach vorne hat Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber am Ostersonntag im Fuldaer Dom aufgerufen. In seiner Predigt machte er Mut zum Dienst am Gemeinwohl und zum Engagement für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Von zwei hölzernen Kerzenleuchtern aus einer ehemaligen Kapelle des Konzentrationslagers in Dachau ging dabei eine besondere Kraft aus.

Angesichts einer Welt voller Unsicherheit, Rückzugstendenzen und gesellschaftlicher Spannungen erinnerte der Bischof daran, dass die Ostergeschichte nicht nur eine spirituelle Erzählung sei – sondern eine Kraft, die Menschen bis heute zur Veränderung befähige. Die Jüngerinnen und Jünger Jesu wurden am Ostermorgen nicht nur Augenzeugen einer überraschenden Wende, sondern verwandelten sich selbst, betonte Gerber: Sie wurden zu Pilger der Hoffnung – zu mutigen Boten einer Botschaft, die selbst in dunkelsten Zeiten Licht spendet.

Rückzug keine Alternative

Viele Menschen würden unsere Zeit als Phase der Desillusionierung wahrnehmen und die Vision einer geeinten, gerechten Welt sei vor dem Hintergrund globaler Kriege und Krisen in weite Ferne gerückt, so Gerber.


Der Klimawandel, die Sorge um kommende Generationen, aber auch Erschöpfungserfahrungen würden dazu führen, dass sich viele innerlich „in Höhlen zurückziehen“. Der Rückzug in die eigene Welt, der Versuch, sich abzuschotten sei zwar nachvollziehbar – aber nicht das letzte Wort, sagte er.

 

Engagement aus Überzeugung

Unsere Gesellschaft werde zukünftig entscheidend davon geprägt, ob es eine kritische Masse von Menschen gibt, die bereit sind, über das gesetzlich Notwendige hinaus zum Gemeinwohl beizutragen. Die Verantwortung übernehmen und die sich aus einer inneren Freiheit und Überzeugung heraus engagieren.


Ostern zeige uns, dass „der Auferstandene damals wie heute Menschen die Kraft gibt zu einem entscheidenden Richtungswechsel, ihr Leben im Licht des Auferstandenen neu zu sehen, ihre Mission für diese Welt zu begreifen“.

 

Lichter der Hoffnung

Gerber erinnerte daran, dass eine solche Haltung nicht aus einem naiven Optimismus hervorgeht, sondern aus der lebendigen Erfahrung vieler Menschen, die in dunklen Zeiten durch das Licht des Glaubens Orientierung und Kraft fanden. Ein besonderes Zeichen dafür sind die zwei einfachen hölzerne Leuchter, die auf aktuell auf dem Altar im Fuldaer Dom stehen.


Sie wurden vor über 80 Jahren von inhaftierten Priestern im Dachauer Konzentrationslager aus einfachsten Materialien gefertigt. Sie standen auf einem schlichten Holzaltar in einer Lagerbaracke, in der täglich vor Sonnenaufgang Gottesdienste gefeiert wurden – inmitten von Leid, Hunger, Angst und Tod. Von den etwa 2800 dort inhaftierten Geistlichen kamen rund 1800 ums Leben. Und dennoch: Viele von ihnen schöpften Hoffnung aus dem Blick auf das Licht der Kerzen, das jeden Morgen entzündet wurde.

 

Päpstlicher Segen

Zum Abschluss des Gottesdienstes erteilte Bischof Gerber allen Anwesenden im Namen des Papstes den apostolischen Segen. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst vom Domorchester und dem Fuldaer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber, unter anderem mit Chorsätzen aus der „Messe in D“ von O. Nicolai. An der Domorgel spielte Nico Miller, an der Chororgel Ulrich Moormann.

 

Gedenkfeier zur Befreiung des KZ Dachau

Die beiden hölzernen Leuchter werden am kommenden Samstag (26. April) auf dem Altar in der KZ-Gedenkstätte Dachau stehen. In einer gemeinsamen Gedenkfeier anlässlich der Befreiung des KZ Dachau vor 80 Jahren erinnern sich deutsche und polnische Bischöfe und Gläubige an diesem Tag an das österliche Licht, das auch inmitten der Hölle von Dachau Trost und Orientierung spendete.


Mittags findet ein Gottesdienst unter der Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Józef Kupny, statt. Die Predigt wird der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Michael Gerber, halten.


Der komplette Altar aus dem Block 26 des Dachauer Konzentrationslagers, dem so genannten „Pfarrerblock“, steht auf Initiative von ehemaligen Häftlingen heute in einer Kapelle im Gäste- und Tagungshaus Berg Moriah (Simmern/Westerwald). Dort wird er regelmäßig bei der Feier von Gottesdiensten verwendet.

 
 

Stichwort Ostern

Ostern, das Hochfest der Auferstehung des Herrn, ist das zentrale Fest im liturgischen Kalender der katholischen Kirche. Es feiert die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, die drei Tage nach seiner Kreuzigung am Karfreitag stattfand. Dieses Ereignis ist der Grundstein des christlichen Glaubens, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern der Beginn eines neuen, ewigen Lebens. Die Ostermesse ist ein feierlicher Gottesdienst, der mit der Kommunion und dem Ostersegen endet. Ostern ist eine Zeit der Freude und des Feierns, in der die Gläubigen die Hoffnung und das Versprechen der Auferstehung teilen.

 

Alle Bilder: Bistum Fulda / Dr. A. Müller

 

20.04.2025


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